Kukolka
Wir lernen Samira kennen, als sie sieben ist und in einem Kinderheim in der Ukraine lebt. Die Umgebung ist streng und lieblos, aber Samira fügt sich ins System, sie kennt es ja nicht anders. Nachdem ihre Freundin von einem deutschen Paar adoptiert wird, gibt es für Samara nur noch ein Ziel: Deutschland. Sie läuft weg und findet Unterschlupf bei Rocky, einem komischen Kerl, sich eine Horde Strassenkinder hält, die für ihn betteln und klauen gehen. Er ist Retter und Peiniger in einer Person.
Aus Samira wird „Kukolka“, das bedeutet Püppchen auf ukrainisch. Sie leben in einem Haus ohne Strom und warmes Wasser. Rocky trinkt, schlägt und missbraucht, doch alle bleiben, sie haben ja nur ihn und wohin sollten sie auch gehen?
Irgendwann trifft Samira auf Dima, er beschenkt sie, verspricht ihr die Welt und sie ist so verliebt, dass sie nicht bemerkt, dass sie vom Regen in die Traufe gerät.
»Ein großes, ergreifendes Buch, bei dem ich mich so sehr nach einem Happy End gesehnt habe wie noch niemals zuvor.« Olga Grjasnowa
Das Buch ist hart, besonders, da man sicher sein kann, dass solche Dinge jeden Tag irgendwo geschehen und man könnte es kaum aushalten, wäre da nicht der Blick Samiras auf die Welt. Sie ist so naiv, abgestumpft und hoffnungsvoll in einem. Man wünscht ihr so viel Gutes und dass es endlich jemand ehrlich mit ihr meint, dass sie eine Chance bekommt! Und diese besondere Perspektive, Samiras Perspektive macht dieses Buch unvergleichlich!
(Katja Cebulla)
Informationen:
- Stand: 9. November 2017
- Aufbau Verlag – gebunden- 375 Seiten
- Preis: 22 €
- ISBN: 978-3-351-03693-5