Fast eine Familie

Ein Roman von Bill Clegg

Bill Clegg, Fast eine Familie

Ein Tipp von Katrin Gesterding zur Frühjahrs-Lesezeit 2017:

Der kleine Ort Wells liegt im Speckgürtel von New York. Reiche New Yorker haben hier ihr Ferien- oder Wochenenddomizil. Viele Einwohner versorgen, gegen Bezahlung, die Häuser und Gärten und bestreiten so ihren Lebensunterhalt.

June, eine der reichen New Yorkerinnen, verliert am Vorabend der Hochzeit ihrer Tochter, durch einen Hausbrand ihre Familie. Ihre Tochter Lolly, Schwiegersohn Will, ihren 20 Jahre jüngeren Lebensgefährten Luke sowie ihren Exmann und Vater von Lolly, Adam.  Eine Tragödie sondergleichen; ein Horrorszenario. Wie kann sie weiterleben? June packt ihr Auto und fährt an den Ort, an dem ihre Tochter mit ihrem zukünftigen Mann, eine schöne Zeit verbrachte.

Familie ist nicht nur die, in die wir hineingeboren wurden, sondern auch die, wir uns selbst wählen.

Wie durch ein Kaleidoskop erfahren wir Leser, wer wen kannte, wer mit wem verbandelt ist, wer mit wem eine Rechnung offen hatte und was nur Gerüchte waren. Denn alle Beteiligten sind auf die eine oder andere Art von dem Unglück betroffen. Durch kapitelweisen Perspektivwechsel erschließt sich uns ein kompliziertes Beziehungsgeflecht.

Eine eindrucksvolle, tiefgründige Geschichte entsteht, in der das Zwischenmenschliche und das Mitgefühl im Vordergrund stehen.

(Katrin Gesterding)

LESEPROBE

Informationen:
  • Stand: 29. März 2017
  • S. Fischer Verlag – gebunden – 314 Seiten
  • Preis: 22,- €
  • ISBN: 978-3-10-002399-5
Bücherwurm der Buchhandlung am Sand