Alles was wir nicht erinnern

Ein Roman von Christiane Hoffmann

Christiane Hoffmann, Alles was wir nicht erinnern, C.H. Beck

Christiane Hoffmanns Eltern sind beide Flüchtlingskinder: Ihr Vater ist im Januar 1945 als neunjähriger Junge mit der Mutter aus Niederschlesien geflüchtet. Flucht und Vertreibung hinterlassen Spuren auch in den nächsten Generationen.

Im Januar 2020 macht sich die Autorin allein zu Fuß aus dem Dorf in Polen auf den 550 km langen Fluchtweg des Vaters. Sie holt die Erinnerung an die Flucht und Vertreibung hervor, sie verknüpft die Historie mit der eigenen Familiengeschichte.

Die Autorin berichtet von Zeitzeugen und ihren Begegnungen auf ihrem Weg. Es ist ein sehr persönliches Buch geworden. Es kommt aber auch die Angst der Polen zur Sprache, die selbst vertrieben und 1945 in die Häuser der Deutschen umgesiedelt wurden.

Ein kluges Buch über Vertreibung und Flucht, über die Schrecken des Krieges, die über Generationen Spuren hinterlassen – leider durch den Kriegsausbruch in der Ukraine aktueller denn je.

(Margret Kroll)

Informationen:
  • Stand: März 2022
  • C.H.Beck Verlag – gebunden – 275 Seiten
  • Preis: 22,- €
  • ISBN: 978-3–406 78493-4
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