Als die Tage nach Zimt schmeckten

Ein Roman von Donia Bijan

Als die Tage nach Zimt schmeckten Donia Bijan

„Cover und Titel wecken schon die Leseneugier und meine Geschmacksnerven“ (Margret Kroll)

Die Geschichte beginnt im Frühjahr 2014 in Teheran:

Zod wartet wie jeden Tag auf den Postboten. Sehnsüchtig erwartet er die Briefe seiner Tochter Noor aus den USA. Mit dem Einsetzen der Revolution hatte Zod seine beiden Kinder Noor (damals siebzehn) und Mehrdad in die USA ins Exil geschickt. Zod führt in Teheran das stadtbekannte Cafe Leila, welches er von seinen Eltern, russischen Exilanten, übernommen hat. Vor der islamischen Revolution lockte es mit seiner Mischung aus russischer und persischer Küche viele Intellektuelle an. Noor, inzwischen 49 und Mutter eines Teenagers, reist nach Eheproblemen Hals über Kopf mit ihrer Tochter nach Teheran.

Das spannende Thema des Buches ist die Zerrissenheit der Figuren zwischen zwei Ländern und zwei Kulturen, die anhand einer Familiengeschichte über vier Generationen erzählt wird. Es wird Noors Einsamkeit in jungen Jahren und das Heimweh in den USA beschrieben, gleichzeitig erleben wir die Einsamkeit ihrer Tochter Lily, für die sich Teheran wie ein Gefängnis anfühlt. Die Autorin hat auch aktuelle Ereignisse zur Situation der Frauen im Iran einfließen lassen.

Ein beeindruckender Roman über ein fremdes Land, über eine fremde Heimat, nach der sich gerade jetzt viele sehnen und die doch nicht erreichbar ist.

Die Autorin Donia Bijan emigrierte als sechzehnjährige mit ihren Eltern aus dem Iran in die  Vereinigten Staaten. Sie studierte in Berkeley französische Literatur und lernte in Paris kochen. Heute führt sie in San Francisco ein eigenes Restaurant und schreibt. Ihre Liebe zum Kochen begleitet den Leser mit orientalischen Gerüchen durch das Buch.

(Margret Kroll)

Informationen:
  • Stand: August 2018
  • Ullstein Verlag – Taschenbuch – 384 Seiten
  • Preis: 11,- €
  • ISBN: 978-3-548-29039-3
Bücherwurm der Buchhandlung am Sand