Bella Germania

Ein Roman von Daniel Speck

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„Er sagte mir, er sei mein Großvater. Wenn er mir seine Geschichte erzählen dürfe, würde ich ihm glauben. Er bat mich so eindringlich, ihm zuzuhören, als hinge sein Leben davon ab. Und als er mir die Geschichte dann erzählte, begriff ich, dass in Wahrheit mein Leben davon abhing.“

So spannend beginnt der Roman von Daniel Speck. Und das war das Schöne an „Bella Germania“: Man taucht sofort in die Geschichte um Julia ein, die als Modedesignerin in München groß herauskommen möchte. Doch plötzlich steht Vincent vor ihr, der sich als ihr Großvater ausgibt. Diese Offenbarung bringt weitreiche Folgen mit sich.

„Er reichte mir ein altes Foto. Ein junges Paar vor dem Mailänder Dom. Die Frau hatte schwarze Haare und sah aus wie ich. Es war, als blickte ich direkt in einen Spiegel. ‚Das ist Giulietta‘, sagte er, ‚deine Großmutter.“

Hier teilt sich dann die Handlung, denn wir als Leser erfahren nun im Wechsel, was Vincent 1954 in Mailand erlebt hat: Im Auftrag seiner Firma reiste er als junger Mann von München aus nach Italien, wo er Giuletta begegnete und sich Hals über Kopf in sie verliebte. Giuletta jedoch war bereits einem anderem Mann versprochen. Man ahnt es schon: Die Tragik nahm ihren Lauf, beeinflußt damit aber auch sechzig Jahre später das Leben von Julia.

Wie alles zusammenhängt, welche tragischen Schicksale hinter den Personen stecken und welche dramatischen Wendungen im Leben geschehen können, all dies ist so bildhaft und hochspannend geschrieben, dass man den Roman am liebsten nach Beendigung ein zweites Mal lesen möchte (man merkt „Bella Germania“ an, dass Daniel Speck Drehbuchautor ist). Nebenbei bekommt man einen wundervollen Einblick in die Modebranche, über die Anfänge der „Gastarbeiterkultur“ und über die Beziehung „Deutschland-Italien“ und die kulturellen Unterschiede dieser beiden Länder.

Wenn Sie mehr über die Hintergründe erfahren möchten, klicken Sie doch mal auf diesen Link:  Informationen zu Bella Germania (Leseprobe, Interview mit Herrn Speck usw)

Zum Autor: Daniel Speck ist erfolgreicher Drehbuchautor und Dozent an Filmhochschulen in Deutschland und Italien. Er studierte Filmgeschichte in München und in Rom, wo er mehrere Jahre lebte. Er verfasste die Drehbücher zu „Maria, ihm schmeckt’s nicht“ und „Antonio, ihm schmeckt’s nicht“ von Jan Weiler, sowie „Zimtstern und Halbmond“. Für „Meine verrückte türkische Hochzeit“ erhielt er den Grimme-Preis und den Bayerischen Fernsehpreis. „Bella Germania“ ist sein erster Roman.

„Ich war dermaßen begeistert, dass ich dabei bin, eine Lesung mit Herrn Speck hinzubekommen. Dann kann er nicht nur aus dem Buch lesen, sondern uns auch live und in Farbe etwas zu „Bella Germania“ erzählen. Sobald wir etwas konkretes wissen, informieren wir Sie!“
(Katrin Gesterding)

Informationen:
  • Stand: 26. Juli 2017
  • Fischer Verlag – Taschenbuch –  624 Seiten
  • Preis: € 9,99
  • ISBN: 978-3-596-29597-5
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