Das Glashotel

Ein Luxushotel auf einer Insel an der westlichen Küste Kanadas, umgeben von nichts als Wald. Trotz seiner Abgeschiedenheit treffen an diesem Ort Welten aufeinander, nur um sich gleich darauf wieder zu zerfasern, als eine mysteriöse Botschaft an einer der Glasfronten erscheint. Die junge Barkeeperin Vincent fühlt sich an ihre Vergangenheit erinnert. Ihr entfremdeter Halbbruder Paul scheint etwas mit der Botschaft zu tun zu haben. Und dann ist da noch der erfolgreiche Investor Jonathan Alkaitis, für den die Botschaft gedacht war, ihn aber nie erreicht. Auch Vincent und Alkaitis verlassen kurz darauf das Hotel – gemeinsam. Alkaitis hat Gefallen an der jungen Frau gefunden und Vincent, die seit dem ungeklärten Tod ihrer Mutter ohnehin nirgendwo mehr Wurzeln schlägt, entschließt sich, mit ihm zu gehen. Fortan führt sie ein Leben im „Reich des Geldes“, doch immer schwingt die Ahnung mit, dass mit Alkaitis Geschäften etwas nicht ganz stimmen kann…

„Das Glashotel“ folgt zwar größtenteils der Geschichte von Vincent, erlaubt durch zahlreiche Perspektivwechsel aber auch den Einblick in die Sicht der anderen Figuren. Was treibt Paul an? Wie geht Alkaitis mit dem Wissen um, dass sein Erfolg keine Grundlage hat und in jedem Moment zersplittern kann? Was passiert mit Menschen, die einen Fremden ihr Vermögen investieren lassen und von einem Tag auf den anderen alles verlieren? Dabei sind alle Handlungsstränge auf unvorhersehbare Weise miteinander verwoben, sodass sich zum Schluss alles wieder zu einem Ganzen fügt – ein Ganzes, das seinen Ursprung im Glashotel hatte.

(Sarah Kranz)

Informationen:

• Stand: November 2021
• Übersetzt von Bernhard Robben
• Ullstein Verlag – gebunden – 400 Seiten
• Preis: 23,- €
• ISBN: 978-3-550-20182-0