Dem Paradies so fern – Martha Liebermann
Wir alle (oder doch die meisten von uns) kennen Max Liebermann (1847-1935), den großen, begnadeten und bedeutenden Künstler. Zu Lebzeiten gefeiert, von den Nationalsozialisten verfemt. Aber wer war die Frau an seiner Seite bzw. hinter diesem Maler? Martha (1857-1943) lebte noch acht Jahre nach seinem Tod, alleine in der Hauptstadt. Posthum verleiht Frau Mott Martha ihre Stimme. Gut recherchiert und eindringlich, erzählt Mott über Marthas letzte Jahre in Berlin. Über den Versuch Nazideutschland zu verlassen, vielleicht in die USA zu Käthe, ihrer Tochter und deren Familie oder in Schweiz zu Freunden oder nach Schweden. Unterstützt wird sie von zahlreichen Freunden aus dem Solfkreis, darunter Baron Uexküll, Graf Bernstorff und dem Kunsthändler Walter Feilchenfeldt aus der Schweiz. Es ist ein dramatischer Wettlauf gegen die Zeit. Mott erzählt uns mit eindringlicher Erzählkraft die Lebensgeschichte Martha Liebermanns und in Rückblenden die Familiengeschichte von Martha und Max, sowie von ihrem Lieblingsort dem „Paradies“ am Wannsee. An diesem liebevoll restaurierten Erinnerungsort, können wir, liebe Leser, heute wandeln und dem „Paradies“ nahe kommen.
Ein biographischer und zeitgeschichtlicher Roman, der mich von Seite zu Seite mehr gefangen genommen hat, samt Nachwort, und sich so in mein Leseherz geschlichen hat. Bitte lesen sie dieses Buch. Frau Mott, vielen Dank !!!
Katrin Gesterding
Informationen:
- Stand :26.03.2019
- ebersbach & simon – gebunden – 332 Seiten
- Preis: 22,-€
- ISBN: 978-3-86915-172-4