Der Schnee, das Feuer, die Schuld und der Tod

Ein Roman von Gerhard Jäger

Gerhard Jäger, Der Schnee, das Feuer, die Schuld und der Tod

„Der Schnee, das Feuer, die Schuld und der Tod“ jetzt als Taschenbuch!


 

Sie kennen das vielleicht: Aus welchen Gründen auch immer, kommt man an manchen Tagen nicht so recht weiter mit den Büchern, die sich auf den Tischen daheim stapeln und gelesen werden wollen. So zumindest erging es mir im frühen Sommer 2016, als ich schon alle Hoffnung auf den kommenden Herbst setzen wollte. Aber dann kam Herr Jäger und ich dachte: „Jawoll, sein gewaltiger Roman bekommt von mir 10 von 10 Punkten auf der imaginären Punkteskala und vollen Einsatz im Laden“!

Die Geschichte:

Wien im Jahre 1950: Der Historiker Max Schreiber macht sich auf den Weg in ein abgelegenes Dorf in den Tiroler Alpen. Dort kam im 19. Jahrhundert eine junge Frau bei einem Brand ums Leben, der von den Dorfbewohnern nicht geholfen wurde. War sie eine Hexe? Es gibt viele Gerüchte, denen Max nachgehen möchte, um aus diesem „Projekt“ vielleicht sogar ein Buch zu machen. Doch die Bergbauern und Bewohner des Dorfes sind mehr als verschlossen, auch wenn der Historiker anfangs nicht erzählt, warum er für eine längere Zeit im Ort bleiben möchte. So erlebt er einsam von außen den Alltag der Menschen, ohne dass er recht mit seiner eigenen Arbeit vorankommt. Neben dem wachsenden Mißtrauen sind es die die Jahreszeiten und die Naturgewalten in den Bergen, die Max zusetzen und ihn immer mehr an allem zweifeln lassen.

Als er sich dann auch noch in eine Frau verliebt, die allein am Rande des Dorfes lebt (damit wird die Mißgunst der Dorfbewohner weiter geschürt) und sich einige mysteriöse Dinge und sogar ein Todesfall zutragen, spitzen sich die Ereignisse zu: Max verschwindet spurlos, hinterläßt aber sein bisheriges Schriftgut.

Mein Fazit:

Der Autor fesselte mich mit seiner schönen, poetischen (aber nie überladenen!) Sprache. Die Geschichte um Max, der sich in einer eigenartigen Bergwelt verliert, taten ihr Übriges, dass ich diesen Roman genossen habe. Die Naturgewalten und die besonderen Bergbewohner werden so eindringlich wie selten beschrieben.

„Der Schnee, das Feuer, die Schuld und der Tod“ besitzt eine eigene Sogwirkung, bei mir entstanden im Kopf sofort beeindruckende Bilder: Ich kam mir beim Lesen vor, als stünde ich persönlich im Jahre 1950 vor der Gaststätte im Dorf oder im Wald beim Abholzen der Bäume mit der Axt. Alles in allem ein rundum gelungener Roman. Ich würde mich freuen, wenn Sie auch auf die spannende Spurensuche gehen!

(Georg Schmitt)

LESEPROBE

Informationen:
  • Stand: Oktober 2018
  • Heyne Verlag – Taschenbuch – 400 Seiten
  • Preis: 10,99 €
  • ISBN: 978-3-453-42188-2

 

Bücherwurm der Buchhandlung am Sand