Der Weg nach Hause

Viola lebt schon ihr ganzes Leben auf Gotland. Sie lebt im Haus ihrer Eltern, umgeben von ihren beiden Töchtern und ihren Enkeln. Der Roman beginnt am 12. August 2019. Viola erhält einen Anruf von ihrer Freundin Lilly, deren Stimme sie das erste Mal nach 40 Jahren wieder hört. Lilly will sich für immer verabschieden und fordert ein Lebwohl von ihr. Zutiefst beunruhigt bringt Viola ihre gesamte Familie in Aufruhr, und sie tun etwas völlig Verrücktes: Sie fliegen nach Paris, um die alte Freundin zu finden und Schlimmeres zu verhindern.

Der 12. August ist der Tag, mit dem alle Kapitel des Romans beginnen. Der Tag, an dem Lillys Mutter bei der Geburt ihres Sohnes verstarb, der Tag, der alles änderte, an dem Lilly Halbwaise wurde und schon als kleines Kind viele Pflichten in der Familie übernehmen musste. Ein unbeschwertes Kinderleben durfte sie nur nebenan bei der Familie von Viola erleben. Dort war man Kind, dort gab es Mutter und Großmutter. Es wurde gebacken, Marmelade gekocht, gelacht und gesungen. Ja und Singen war Lillys Glück, niemand war so begabt. Während Viola eine Ausbildung machte, kellnerte Lilly und durfte in der Kneipe dort auch singen. Trat sie auf, wurden alle Fenster geöffnet, damit auch die Leute draußen sie erleben konnten. Und dann verschwand Lilly, gemeinsam mit dem großen Bruder Alvin, dem großen Schwarm von Viola.

Eine spannende Geschichte um eine Freundschaft, die auch Jahre des Schweigens überstehen kann. Eine Geschichte von frühester Kindheit, übers Erwachsenwerden, über Träume bis ins hohe Alter – in ruhigen Tönen erzählt. Wunderbar…

(Margret Kroll)

Informationen:

• Stand: November 2021
• übersetzt von Kerstin Schöps
• Goldmann Verlag – gebunden – 363 Seiten
• Preis: 20,- €
• ISBN 978-3-442-31643-4