Die Schweigende

Ein Roman von Ellen Sandberg

Ellen Sandberg, Die Schweigende, Penguin Verlag

München 2019: Der Vater der fünfköpfigen Familie Remy verstirbt, und seine mittlere Tochter Imke muss ihm am Sterbebett versprechen, nach Peter zu suchen.

Wer ist Peter? Mutter Karin schweigt dazu. Karin und Jens waren 54 Jahre verheiratet, seine Liebe zu ihr kam ihr vor wie ein Wunder. Jens war der Vermittler, der Ausgeglichene, der Liebevolle. Mutter Karin unterstützte die Mädchen zwar in ihrem beruflichen Werdegang, war aber nie fähig, Gefühle zu zeigen. Häufig war sie grantig und abweisend. Die Gründe
dafür liegen in ihrer Vergangenheit. Über ihre Ursprungsfamilie schweigt sie beharrlich.
Imke kommt dem Vergessenen langsam auf die Spur. Nach und nach erfahren wir mehr über Karin, die als junges Mädchen, Mitte der 1950er Jahre noch lebenslustig, wissbegierig und verantwortungsvoll war. Sie wollte Ärztin werden und wurde Säuglingsschwester.
Was ist passiert? Was hat sie zu der kalten und gefühllosen Frau und Mutter gemacht, deren Handlungen sich auf die nachfolgenden Generationen auswirken?

Entsetzt deckt Imke die grausame Vergangenheit ihrer Mutter auf und beginnt langsam, deren Verhalten zu verstehen.

Ein spannendes, dramatisches und wie ich finde wichtiges Buch über dieses schreckliche Kapitel der deutschen Nachkriegsgeschichte. Bemerkenswert, aufschlussreich und nah an den Menschen wie es nur ein Roman kann. (Katrin Gesterding)

Informationen:
  • Stand: November 2020
  • Penguin Verlag –  Paperback – 518 Seiten
  • Preis: 16,- €
  • ISBN: 978-3-328-10485-8
Bücherwurm der Buchhandlung am Sand