Frau im Mond

Ein Roman von Pierre Jarawan

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Mit großer Vorfreude auf die kommende Lesung mit Pierre Jarawan am 17. Mai ist nun also endlich der dritte Roman des jungen Schriftstellers aus München erschienen:

Anhand der jungen Filmemacherin Lilit el-Shami als Ich-Erzählerin hangeln wir uns geschickt durch den Stammbaum ihrer armenisch-libanesisch-kanadischen Familie. Wir lernen Lilits Zwillingschwester Lina kennen, die aber im Hintergrund verbleibt, wichtiger sind da eher die Großeltern und Eltern, allen voran Maroun als Großvater. Als junger Mann nach Montreal gekommen, hat er nach wie vor eine enge Verbindung zum Libanon und zum Jahrestag des 4. August 1966. Genau an diesem Tag wurde in Beirut eine Rakete erfolgreich in den Weltraum geschossen, nahezu unbemerkt von der Öffentlichkeit. Doch wer steckte dahinter und was hat Maroun damit zu tun?

Pierre Jarawan hat einmal mehr eine elegante, bildreiche Sprache gefunden, die uns wundervoll von Montréal in den Libanon führt. Frau im Mond ist wie ein Fluss, der durch viele abzweigende Seitenarme trägt.

Georg Schmitt

Wichtig ist auch die Lebensgeschichte der Großmutter Anoush, die die Zwillinge Lina und Lilit nie kennengelernt haben. Erst durch Lilits hartnäckige Recherche und anschließender Reise in den Libanon offenbart sich die ganze Dramatik und Tragödie, die sich hinter dem Leben von Anoush verborgen haben muss. Der Genozid an den Armeniern spielt hier eine große Rolle.

Themen wie Familie, Werte, Wurzeln, Zugehörigkeit, Verlust und Trauer finden ihren Platz. Ein Roman wie eine poetische Bilderreise.

Georg Schmitt

Aber Pierre Jarawan wäre nicht Pierre Jarawan, wenn er nicht noch andere Schauplätze zum Erzählen aussucht, so lernen wir charmant nebenher auch manch andere interessante Dinge. Frau im Mond versprüht in der Tat eine große Erzähl- und Lesefreude.

Informationen:
  • Stand: April 2025
  • Berlin Verlag – gebunden – 496 Seiten
  • Preis: 26,-
  • ISBN: 978-3-8270-1499-3
  • Leseprobe
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