Kalmann
Der Autor lebt mit seiner Familie in Reykjavik und hat eine Liebe für dieses Land entwickelt. Neben einer tollen, zum Teil komisch-tragischen Handlung des Romans „Kalmann“, läßt er wunderschöne Landschaftsbeschreibungen einfließen.
Ort der Handlung ist Raufarhövn, ein kleiner Ort an der Nordostküste Islands. Wie bei vielen kleinen Fischerorten hat eine starke Abwanderung in die Großstädte begonnen und mit der Verringerung der Fangquoten sinken die Einnahmequellen. Held des Romans ist Kalmann Odinsson (34). Teils liebevoll, teils abschätzig wird er von den meisten Bewohnern des Ortes Sheriff genannt, da er immer mit Cowboyhut, Sheriffstern und einer alten ungeladenen Mauser anzutreffen ist. Sein Großvater, der ihn als einziger akzeptiert hat wie er war, hat ihm vieles mit Beispielen leicht verständlich gemacht hat. Großvater hätte ihm auch jetzt bestimmt raten können, was zu tun ist: Auf der Jagd nach einem Polarfuchs entdeckt er eine riesengroße Blutlache oberhalb des Dorfes. Da der Hotelbesitzer der Ortschaft vermisst wird, beginnt eine Riesenstory mit Tauchern, Hubschraubern, Ermittlern und litauischen Gangstern. Da laufen die Räder in Kalmanns Kopf schon mal heiß…
Für Kalmann wendet sich alles zum Guten, auch wenn ihn zwischendurch die Wut packt. Mit seiner naiven Art bringt er die Geschichte zu einem überraschenden Ende. Mein liebster Satz: „Unter einem Eisbären kann es sehr dunkel sein“. (Margret Kroll)
Informationen:
- Stand: November 2020
- Diogenes Verlag – gebunden – 351 Seiten
- Preis: 22,- €
- ISBN: 978-3-89667-698-0