Mühlensommer
Ein heißer Sommertag. Maria wollte eigentlich mit ihren beiden Töchtern und Freunden ein langes Wochenende in den Bergen verbringen, doch da ruft die Mutter völlig aufgelöst an:
Der Vater hatte einen schweren Unfall und ist ins Krankenhaus gekommen, die Tiere auf dem Bauernhof müssen versorgt werden, die demente Oma sitzt apfelschälend vorm Haus, der Bruder ist im Urlaub, die Mutter selbst muss ins Krankenhaus – Maria muss sofort kommen. So landet sie also wieder auf dem Bauernhof der Eltern in ihrem alten Kinderzimmer und lässt uns an ihren Kindheitserinnerungen teilhaben. Schulbus, ewiges Helfen auf dem Hof, während die anderen Kinder in die Ferien fuhren, Heu- & Hopfenernte, der Geruch nach Apfelkuchen, Apfelmus und frisch gebackenem Brot.
Die Sorge um den Vater vereint die Familie am Küchentisch und auch Marias Bruder Thomas kommt frühzeitig aus dem Urlaub zurück.
Es kommt aber auch zum Aufbrechen des Schweigens, und es knallt richtig: vor Jahren wollten die Eltern mit ihren Kindern die Erbfolge um den Mühlenhof klären, statt einer Klärung folgte jedoch der Kontaktabbruch zwischen Thomas und Maria. Das klingt zwar hochdramatisch, ist es aber nicht – ich habe lange nicht mehr so herzhaft gelacht 😉
Die Autorin ist auf einem Einödhof in Mittelfranken aufgewachsen und vieles von dem was sie schildert hat sie wohl so erlebt und so habe auch ichTeile meiner Kindheit in diesem Roman wiederentdeckt.
(Margret Kroll)
„Man weiß nie wo das Leben hingeht, aber man weiß immer wo man herkommt.“
Informationen:
- Stand April 2024
- Kiepenheuer & Witsch – gebunden – 333 Seiten
- Preis: 23,00 €
- ISBN : 978-3-462-31288-1