Was nie geschehen ist

Ein Roman von Nadja Spiegelman

Spiegelman was nie geschehen ist

„Was nie geschehen ist“ von Nadja Spiegelman war das erste Leseexemplar, das ich nach Weihnachten gelesen habe. Cover und Klappentext schienen mir sehr verheißungsvoll und ich wurde nicht enttäuscht!
Nadja Spiegelman ist am 13. Mai 1987 als Tochter von Art Spiegelman, dem Schöpfer des berühmtem Comics „Maus“ und von Francoise Mouly, einer Verlegerin und Artdirektorin des Magazins New Yorker geboren. Sie lebt in New York und Paris und in ihrem Debut begibt sie sich auf Spurensuche in ihrer eigenen und in der Lebensgeschichte ihrer Mutter und Großmutter. Sie möchte herausfinden, warum die Beziehung zu ihrer Mutter nach und nach so schwierig geworden ist. Warum sie selbst so ist, wie sie ist. Sie sucht nach Erklärungen und Hintergründen. Sie beginnt ihre Mutter zu befragen und begreift, dass sie auch längere Gespräche mit ihrer, in Paris lebenden Großmutter Josée führen muss, um sich ein komplettes Bild machen zu können. Interessanterweise unterscheiden sich die Erinnerungen von Mutter und Großmutter, an gemeinsame Erlebnisse erheblich. Überhaupt ist Erinnerung ein großes Thema des Buchs.
Nadja kommt zu dem Schluss, dass Ihre Mutter, ihre Großmutter wahrscheinlich sehr gemocht hätte, wenn sie sie gekannt hätte.
Da musste ich schon schlucken, besonders da man unweigerlich beginnt aus dieser Perspektive über die eigene Familie nachzudenken.
Nadja trifft im Fortgang des Buches auf viel Unsicherheit, Schmerz und Streitigkeiten, aber es gelingt ihr besondere Beziehungen aufzudecken und sogar Versöhnung herzustellen.
Es ist ein bisschen, wie eine Art Familienaufstellung, aber durch die starken Persönlichkeiten und besonderen Lebensumstände hochinteressant zu lesen. Mich hat dieses Buch komplett hingerissen!

(Katja Cebulla)

 

Informationen:
  • Stand: März 2018
  • Aufbau Verlag – gebunden – 394 Seiten
  • Preis: 22,- €
  • ISBN 978-3-351-03705-5
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