Der Sommer in dem Einstein verschwand

Ein Roman von Marie Hermannson

Marie Hermanson, Der Sommer, in dem Einstein verschwand, Roman, Suhrkamp Insel

Eine erfundene Geschichte, die teilweise auf Tatsachen basiert

Göteborg feiert 1923 sein 300 Jähriges Jubiläum und alle freuen sich auf diese Feier. Die junge Ellen Grönblad bekommt bei der Ausstellungszeitung einen begehrten Platz als Volontärin – sie darf jeden Tag für die Zeitung „ Krone und Löwe“ berichten.
Der Kriminalpolizist Nils Gunnarsson ist auf der Spur eines Wirtschaftsbetrügers, und Albert Einstein wird eingeladen, um seine Nobelpreisrede zu halten. Mit einem Jahr Verspätung, denn er wurde in Berlin bedroht, seine Relativitätstheorie und der damit verbundenen Erfolg wird ihm geneidet, dass er Jude ist macht ihn zum Feindbild der aufkommenden Nationalsozialisten in Deutschland. Und plötzlich verschwindet sein persönlicher Kalender, mit allen Terminen von seinem Schreibtisch. Den Vortrag wird er halten müssen… Doch er ändert seine Reisepläne.
Dieses Ereignis führt dazu, dass sich Otto auch im Jahr 2002 noch daran erinnern wird, denn er führte Kinder auf seiner Eselin Bella durch die Jubiläumsausstellung und begegnete Einstein.
Die Austellung und eine Episode aus Einsteins Leben stehen im Mittelpunkt dieser, teilweise fiktiven Geschichte, sowie die gesellschaftlichen Umbrüche und das aufkeimende, neue Frauenbild. Auch gibt es einen Einblick in die Gesellschaft Göteborgs in den goldenen Zwanziger Jahren.

Aus einzelnen Blickwinkeln, kapitelweise erzählt, ergibt sich ein packender, zeitweise humorvoller und unterhaltsamer Roman, der mir große Freude bereitet hat.

Frau Hermanson kann gut unterhalten, wir erinnern uns an„ Himmelsthal“ ?
Auch diejenigen die Jaergers „Und Marx stand still in Darwins Garten“ gerne gelesen haben, werden sich von dieser Neuerscheinung gut unterhalten fühlen.

(Katrin Gesterding)

Informationen:
  • Stand April 2020
  • Insel Verlag – gebunden – 372 Seiten
  • Preis: 22,00€
  • ISBN: 978 -3 458- 17846 – 0
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