Lesezeit November 2022

Kaum angekündigt und schon wieder vorbei: Unsere LESEZEIT!

Hier die Titelliste:

Romy Fölck, „Die Rückkehr der Kraniche“, Wunderlich, 22,-€ (Margret Kroll)
Helene Bukowski, „Die Kriegerin“, Blumenbar, 23,-€ (Sarah Kranz)
Daniela Dröscher, „Lügen über meine Mutter“, KiWi, 24,-€ (Georg Schmitt)
Monique Roffey, „Die Meerjungfrau von Black Conch“, Tropen, 22,-€ (Katja Cebulla)
Jodie Picoult, „Ich wünschte, du wärst hier“, C. Bertelsmann, 22,-€ (Katrin Gesterding)
Mechtild Borrmann, „Feldpost“, Droemer, 23,-€ (Margret Kroll)
Giulia Caminito, „Das Wasser des Sees ist niemals süß“, Wagenbach, 26,-€ (Sarah Kranz)
Karine Tuil, „Diese eine Entscheidung“, dtv, 23,-€ (Georg Schmitt)
Mariette Navarro, „Über die See“, Kunstmann, 20,-€ (Katja Cebulla)
Takis Würger, „Unschuld“, Penguin, 22,-€ (Katrin Gesterding)

(PAUSE)

Christoffer Carlsson, „Was ans Licht kommt“, Rowohlt, 23,-€ (Georg Schmitt)
Maria Barbal, „Die Zeit, die vor uns liegt“, Diana, 22,-€ (Margret Kroll)
Amor Towles, „Lincoln Highway“, Hanser, 26,-€ (Sarah Kranz)
Christine Wolter, „Die Alleinseglerin“, ecco, 22,-€ (Katja Cebulla)
Gün Tank, „Die Optimistinnen“, S. Fischer, 22,-€ (Katrin Gesterding)
Edvard Hoem, „Der Geigenbauer“, Urachhaus, 26,-€ (Margret Kroll)
Kristin Valla, „Das Haus über dem Fjord“, mareverlag, 24,-€ (Sarah Kranz)
Ann-Helén Laestadius, „Das Leuchten der Rentiere“, Hoffmann & Campe, 25,-€ (Georg Schmitt)
Liz Nugent, „Auf der Lauer liegen“, Steidl, 28,-€ (Katja Cebulla)
Steffen Schroeder, „Planck oder Als das Licht seine Leichtigkeit verlor“, Rowohlt, 22,-€ (Katrin Gesterding & Georg Schmitt)

Und diese feinen Bücher haben es leider nicht auf die ersten zwei Seiten geschafft, sind aber auch alle äußerst empfehlenswert:

Dörte Hansen, „Zur See“, Penguin Verlag, 24,- € (alle)

Viel muss man wohl nicht mehr erzählen zur neuen, mittlerweile dritten Dörte Hansen. Empfehlenswert ohne Ene. Auch wenn es dieses mal vielleicht etwas ruhiger zugeht, alleine die Figuren sind wieder einmal so liebevoll in Szene gesetzt worden. es Zweiten Weltkriegs sind vorbei, und die Menschen in dem abgelegenen Städtchen im hohen Norden Finnlands beginnen wieder an die Erfüllung ihrer Sehnsüchte zu glauben.

So auch Helenas Eltern, die dem Mädchen, das früh das Augenlicht verloren hat, ein selbstständiges Leben ermöglichen wollen. Sie schicken das Kind auf eine Blindenschule im tausend Kilometer entfernten Helsinki. Dort findet Helena zur Musik. Als junge Frau nimmt sie all ihren Mut zusammen, bewirbt sich am Sibelius-Institut, und Schritt für Schritt geht sie ihrer Eigenständigkeit entgegen. So wie Tuomas, Helenas Neffe, vier Jahrzehnte später. Auch er lässt seine Familie zurück und damit all die Erwartungen an ihn, die der junge Mann nicht erfüllen will. Auch der 2. Roman des Finnen (nach „Wege, die sich kreuzen“) ist eine Pracht und sehr zu empfehlen!!!

Tanya Pyankova, „Das Zeitalter der roten Ameisen“, ecco Verlag, 22,- € (Georg Schmitt)

Die schlimme Geschichte des „Holodomor“ (ukrainisch für „Tötung durch Hunger“) in einem unglaublich dichten Roman verarbeitet: Aus drei Perspektiven erleben wir die Schrecken in der Ukraine im Jahre 1933 ine Frau sucht ein wenig Trost, nachdem ihr Mann sie und ihren Sohn verlassen hat. Eine zweite Frau sucht nach einem Zuhause und nach einem Zeichen von Gott, dass sie auf dem richtigen Weg ist. Eine dritte Frau sucht etwas ganz anderes. Sie alle finden denselben Mann. Es gibt vieles, was sie nicht über ihn wissen, denn er sagt ihnen nicht die Wahrheit. Aber auch er weiß nicht alles über sie.

Kristina Gorcheva-Newberry, „Das Leben vor uns“, C.H. Beck Verlag, 25,- € (Katja Cebulla)

Was bedeutet es, in den letzten Jahren der Sowjetunion erwachsen zu werden – in einem Staat kurz vor dem Zerfall? Dieser Roman verwebt auf beeindruckende Weise die turbulente Geschichte eines Landes mit dem Schicksal einer verlorenen Jugend und erzählt dabei von einer unerschütterlichen Freundschaft zweier Mädchen zwischen Unsicherheit und Aufbruch. Eine zeitlose Geschichte darüber, was politisches Erbe für den Einzelnen bedeutet Sinnlich – explosiv – hoffnungsvoll – Für die Leser:innen von Nino Haratischwili und Katerina Poladjan und bereits auf unserer Website afs Wärmste empfohlen

Und aus diesem allerliebsten Buch hat Katja etwas vorgelesen:

Mariana Leky, „Kummer aller Art“, Dumont Verlag, 22,- €

Klug, humorvoll und mit großem Sinn für Feinheiten und Absurditäten porträtiert Mariana Leky Lebenslagen von Menschen, denen es nicht an Zutraulichkeit mangelt, wohl aber am Mut zur Erkenntnis, dass man dem Leben nicht dauerhaft ausweichen kann. Die in ‚Kummer aller Art‘ versammelten Texte erschienen erstmals als Kolumnen in PSYCHOLOGIE HEUTE und sind ein großes Vergnügen für Menschen aller Art. Kleine Geschichten, die einzeln oder auch am Stück erheitern und beruhigen und ein wunderbares Geschenk für alle sind! Eine Herzensempfehlung von uns allen!

Und natürlich hat auch Katrin Schmitt eine „Dritte Seite“, nämlich ganz wundervolle Bücher, die es nicht in die LESEZEIT geschafft haben – vermutlich schlicht, weil nicht genug Zeit war, alles zu backen & zu kochen, was es wert gewesen wäre 😉

Knapp rausgerutscht ist das „Remake“ eines sehr wunderbaren Backbuchs: Damals „Let it snow“, jetzt „24 Plätzchen bis Weihnachten“ von Agnes Prus Außerdem Anne-Katrin Weber (ja genau die!) mit ihrem fantastischen, leider für die LESEZEIT zu spät erschienenen „Deftig vegetarisch – Alpenküche„, Elisabeth Raether „Wochenmarkt. Das Backbuch“ (der Apfel-Whiskey-Kuchen ist der meistangebotene in unserem Café!) – und noch so viel mehr! (Katrin Schmitt)